Russland: Erzpriester Tschaplin zur Vorreiterrolle Russlands
Russland könne „heute der Welt unseren Weg für den Aufbau der Weltwirtschaft und die Zukunft der Menschheit anbieten"
– das hat Erzpriester Vsevolod Tschaplin, der Leiter der Synodalabteilung für die Beziehungen zwischen Kirche und Gesellschaft des Moskauer Patriarchats, in einem Vortrag vor dem Klub der Absolventen des Militär-Instituts für Fremdsprachen erklärt: "dieser Weg gründet in unserer Erfahrung und in unseren Werten“.
Eines der Wesensmerkmale der russischen Zivilisation sei „das Ideal der Einheit von Staatsmacht und Volk und von Volk und Religionsgemeinschaften. Für dieses Ideal können wir uns getrost engagieren, nicht weil es ein schönes Märchen oder ein Traum wäre, sondern weil es die Grundlage rechtlicher und politischer Konstruktionen bildet sowie gleichzeitig die Basis ist, auf der wir der Welt unsere Szenarien, unser Rezept zur Verfügung stellen.“ Die russische Staatsmacht sei berufen, mit dem Volk „in seinem Weltempfinden, seinen Intuitionen, Hoffnungen und seinem Zukunftsmodell“ zu kongruieren, und die heutige russische Staatsmacht bewege sich laut Tschaplin in diese Richtung.
Tschaplin zufolge werde die moralische Krise den Kapitalismus töten, „so wie jener einst den Kommunismus getötet hat“, als die Sowjetunion nach der Revolution versucht habe, eine glückliche Gesellschaft ohne Gott aufzubauen. Heute könne dagegen Russland „eine friedliche wirtschaftliche und soziale Revolution anbieten“.
www.interfax-religion.ru, 4. April 2013 – O. S.