Risse in Patriarch Kirills Machtvertikale?
Oleg Kurzakov
Nach dem Kollaps des Sowjetsystems hofften viele auf eine religiöse Erneuerung der Gesellschaft mit Hilfe der Russischen Orthodoxen Kirche. Diese war jedoch vor allem an der Absicherung ihres eigenen Status interessiert und begab sich in eine große Abhängigkeit vom Staat. Unter Patriarch Kirill wurde die kirchliche Machtvertikale verstärkt und die Gemeindeebene geschwächt, was zum Bedeutungsverlust der Kirche in der russischen Gesellschaft beiträgt.
Eine der gesamtrussischen Illusionen der 1990er Jahre, die auch viele in der westlichen Welt teilten, war die Vorstellung von einem relativ schnellen Übergang des Landes vom Totalitarismus zu einer freien demokratischen Gesellschaft. Die Realität jedoch wurde für den Großteil der Bevölkerung zu einer schweren Belastungsprobe. Bis heute ist der Einfluss des sowjetischen Totalitarismus auf die gegenwärtige Entwicklung Russlands noch nicht genügend reflektiert worden. Die Deformation der sozialen Beziehungen und des Bewusstseins erweisen sich als weit gravierender als angenommen. Sowohl das gegenwärtige autoritäre politische System mit dem Traum von imperialer Großmacht als auch die Russische Orthodoxe Kirche (ROK) mit ihrem Ideal der „heiligen Rus’“ sind in vielerlei Hinsicht Ausdruck dieser unaufgearbeiteten Sowjetvergangenheit. Bereits 2003 hielt der kanadische Historiker Dmitrij Pospelovskij fest: „Dem Gift des Totalitarismus konnte sich auch die Kirche nicht entziehen, von der man sich eine heilsame Einwirkung auf das Volk erhofft hatte.“1 Die jahrzehntelange Existenz im Rahmen des sowjetischen Systems, in dem die atheistische Regierung die Ein- und Absetzung von Priestern und Bischöfen vollkommen kontrollierte, führte zu einer eigenartigen Auswahl an absolut loyalen und abhängigen Geistlichen.
Suche nach nationaler und religiöser Identität
Der außerordentliche Erfolg verschiedener Missionare von protestantischen Gemeinden bis zu östlichen Kulten in den 1990er Jahren führte zu einem religiösen Protektionismus, wobei der Staat die ROK aktiv gegen die Konkurrenz anderer religiöser Organisationen zu verteidigen begann.2 Diese Logik der Verteidigung der Orthodoxie als nationale Grundfeste Russlands lenkte die Kirche nicht vorwärts in Richtung Reform, sondern in Richtung Konservatismus.
Die Suche nach einer nationalen und religiösen Identität und einer neuen Staatsarchitektur in Russland war etwa zu Beginn der 2000er Jahre mit einer Wende zum imperialen Etatismus und der Ausbildung einer autoritären Machtvertikale abgeschlossen. Die Kirchenhierarchie, die seit der Sowjetzeit dieselbe geblieben war, gewöhnte sich daran und begann zur Festigung dieses Modells beizutragen. In die Neukonstruktion des Staates, die auf eine Symbiose sowjetischer und vorrevolutionärer Elemente setzte, fügte sich die orthodoxe Kirche gut ein. Aus Sicht der säkularen Regierung sollte sie das ideologische Vakuum füllen – als Regelsystem für die gespaltene und desorientierte Gesellschaft mit einer Kombination von traditionellen Werten, Spiritualität und nationalem Patriotismus. Damit sollte die Kirche Staat und Gesellschaft unter dem Banner der verkündeten geistigen Wiedergeburt zu einem Monolithen formen. In dieser äußerlich straffen und logisch nachvollziehbaren Konstruktion blieb kein Platz für religiöse Vielfalt und Freiheit, da sie das Fundament unter diesem Monolith unvermeidlich aufgeweicht hätten. Die Verfolgung „nicht systemischer“ religiöser Gruppen in den letzten Jahren in Russland funktioniert genau nach dieser Logik (s. RGOW 7–8/2018, S. 20–23).
Das Hauptproblem dieser Konstruktion mit einer exzessiven Rolle der ROK, die vom Staat informelle, administrative und finanzielle Unterstützung erhält, liegt in ihrer Lebensunfähigkeit und Realitätsferne. Der Bau riesiger Kathedralen – zuletzt der Armee-Kathedrale in Moskau (s. RGOW 7–8/2020, S. 3) – wäre ohne staatliche Unterstützung nicht möglich. Selbst zu deren Unterhalt ist die Kirche mit ihren eigenen Mitteln nicht fähig. Als eine ebenso unerfüllbare Aufgabe hat es sich erwiesen, die industrialisierte und urbane, atheistisch sozialisierte Gesellschaft zu traditionellen Werten des 19. Jahrhunderts wie kinderreichen Familien, Paternalismus und einer Massenreligiosität zurückzuführen. Das Scheitern der Mission einer geistigen Wiedergeburt war das Resultat des Versuchs, anstelle einer Evangelisierung des atheistischen Landes nur äußerliche Formen eines religiösen Lebens zu erschaffen.
Sozialer Bedeutungsverlust der Kirche
Eine der Schwierigkeiten bei der Bewertung der aktuellen Lage der ROK hängt mit dem Fehlen verlässlicher soziologischer Forschungen und der Verschlossenheit des kirchlichen Lebens selbst zusammen. Ihre offiziellen Vertreter verkünden nicht selten, 75 Prozent der Bevölkerung seien orthodox. Geht man jedoch von Kriterien wie einer regelmäßigen Teilnahme am kirchlichen Leben aus, verkürzt sich diese Zahl auf wenige Prozente. Der orthodoxe Priester Pavel Adelheim, der 2013 ermordet wurde (s. RGOW 9/2013, S. 3), schätzte den Zustand der ROK nüchtern ein: „Die Anzahl der Gemeindeglieder beträgt sonntags nicht mehr als 0,5 Prozent der Bevölkerung.“3 So wird eine religiöse Minderheit im Land vom Staat privilegiert behandelt, was sowohl in der mehrheitlich säkular gebliebenen Gesellschaft wie auch bei religiösen Gruppierungen, die an zweiter Stelle figurieren oder seitens der Strafverfolgungsorgane bedrängt werden, wachsende Unzufriedenheit hervorruft.
Unter den krisenhaften Bedingungen der 1990er Jahre – mit der Verarmung der Bevölkerung, dem Mangel an sozialer Sicherheit, schlechter medizinischer Versorgung und dem Sinnverlust in der postsowjetischen Zeit – hatte die orthodoxe Kirche eine Sonderstellung eingenommen und wurde zur Anlaufstelle für viele, die in ihren Lebensschwierigkeiten Trost, psychologische Hilfe und Gemeinschaft suchten. In den letzten Jahrzehnten haben sich die meisten Kirchgemeinden jedoch nicht zu einer Basis für eine kirchliche Unabhängigkeit vom Staat und eines vielseitigen Engagements im gesellschaftlichen Leben durch soziale, kulturelle, Bildungs- und missionarische Projekte entwickelt. Letztere existieren heute oft nur als Imitation. Besucht man einen Gottesdienst, sieht man das gegenwärtige Antlitz der russischen Orthodoxie: das Gesicht einer alten und oft armen Frau. Der Grund für diesen „Schwebezustand“ im sozialen Raum hängt nicht nur mit der schwachen Christianisierung der russischen Gesellschaft zusammen. Obwohl nominell mehrheitlich orthodox, spielt Religion in ihrem Wertesystem eine minimale Rolle.4 Diese fehlende Verwurzelung im sozialen Fundament ist ein wesentlicher Grund für die Unbeständigkeit der Lage der Kirche heute, die sich durch das Anwachsen gesellschaftlicher und sozialpolitischer Spannungen zunehmend verschärft. Indem die Kirche ihr einst hohes Ansehen in der Gesellschaft langsam verliert, was soziologische Umfragen klar zeigen,5 wird sie immer abhängiger vom Staat, was wiederum auf die Gesellschaft abstoßend wirkt. Die Regierung scheut allerdings nicht davor zurück, den verbliebenen kirchlichen Einfluss für eigene pragmatische Ziele zu nutzen.
Die Schwächen der patriarchalen Machtvertikale
Die gesellschaftliche Komplexität Russlands in den 1990er Jahren spiegelte sich im kirchlichen Leben wider, indem Menschen verschiedener Kulturen und Berufe zur orthodoxen Kirche kamen. Doch der 2009 gewählte Patriarch Kirill (Gundjaev) steuerte die ROK in das Fahrwasser der Staatspolitik, setzte Kurs auf die Stärkung einer strengen Machtvertikale und pfropfte dem kirchlichen Leben eine einseitige Gestalt auf (s. RGOW 2/2019, S. 3). Die mit dem neuen Patriarchen verbundenen Hoffnungen auf Reformen wie eine Demokratisierung des Gemeindelebens, eine Einschränkung der Allmacht der Bischöfe, Transparenz der kirchlichen Finanzen, Anpassung des Gottesdienstes und des Kirchenstatuts an moderne Bedingungen erloschen bald (s. RGOW 2/2012, S. 25–27; 12/2015, S. 18–21).
Die Stärkung der persönlichen Macht von Patriarch Kirill geschah durch die Aufteilung von Eparchien, die von Bischöfen als territoriale Haupteinheiten der ROK geleitet werden, durch die Schwächung bisheriger Konkurrenten und die Vergrößerung der Anzahl Bischöfe, die vom Patriarchen persönlich eingesetzt wurden. So verstärkte sich auch die Praxis der Versetzung von Bischöfen aus einer Eparchie in die andere, um ihrem wachsenden Einfluss auf regionaler Ebene durch Beziehungen zu lokalen Regierungs- und Finanzeliten entgegenzuwirken. Eine weitere Maßnahme war der Ausbau der kirchlichen Bürokratie mit einer anwachsenden Lawine von Anordnungen und Regelungen sowie einer entsprechenden Welle von Rechenschaftsberichten über deren Erfüllung.
Die Gemeinden verlieren so ihre Selbständigkeit und verwandeln sich in eigenartige Abteilungen einer sich immer weiter aufblähenden kirchlich-bürokratischen Maschine. Starke lokale Kirchgemeinden werden für dieses Machtsystem zu einem Hindernis. Die Gläubigen sind heute weitgehend vom kirchlichen Entscheidungsprozess ausgeschlossen. Die Hauptaufgabe dieser stimmlosen Masse besteht darin, die Gottesdienste zu besuchen und Opfer zu spenden. Die Gemeindeglieder wählen ihre Priester nicht, stattdessen werden diese von den Bischöfen ohne jegliche Abstimmung mit der Gemeinde ein- oder abgesetzt. Es ist eine Tatsache, dass die Priester heute vollkommen rechtlos der Macht des Bischofs ausgeliefert sind. Aus reiner Laune heraus kann jener sie in eine andere Gemeinde versetzen. Die Gemeindeglieder können auch nicht die Finanzen kontrollieren.6 Die Bischöfe setzen willkürlich den Anteil der Gemeindeopfer fest, die an die Eparchie abgegeben werden müssen. Es gibt keinerlei öffentliche Finanzverantwortlichkeit seitens der Priester, Bischöfe und des Patriarchen. Eine Folge davon ist eine zunehmende kirchliche Korruption.
Paradoxerweise ist aber gerade diese Machtvertikale, die Instabilitäten überwinden und vermeiden sollte, heute zu einer der größten Schwachstellen der Kirche geworden. Die sich schnell verändernde Welt fordert von der Kirchenleitung eine gewisse Beweglichkeit, um äußere Schläge abzufedern und abzuwenden. Es braucht Delegierung und Verteilung von Verantwortung, um dringende kirchliche Probleme wirksam zu lösen. Solch ein Handeln würde auch die Autorität des Patriarchen als Friedensrichter und Mediator bewahren, doch dieser hat ein Regime der Handsteuerung gewählt und muss so auch die Verantwortung für sämtliche Fehler und Skandale im kirchlichen Leben übernehmen. Die strenge Machtvertikale, welche die ganze Kirchenleitung schwerfällig macht, erhält so immer mehr Risse.
Das Jahr 2012 wurde zu einem besonderen Wegweiser, was die Beziehungen der orthodoxen Kirche zu den gebildeten Schichten der russischen Gesellschaft betrifft. Der Skandal-Auftritt der Gruppe Pussy Riot in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale, der mit zwei Jahren Straflager bestraft wurde, hat die Position des Patriarchen in ein grelles Licht gerückt: Die Kirche muss stark sein und darf solche Angriffe an ihre Adresse nicht verzeihen (s. RGOW3/2013, S. 20–21). Die zunehmende antiwestliche und antiliberale Rhetorik unter der Losung des Kampfes für traditionelle Werte führten endgültig zu einer konservativen Kehrtwende, um die innere Disziplin und Einheit zu stärken. Priester und Laien, die man üblicherweise zum „liberalen“ Flügel der Kirche zählt, werden entweder vertrieben, oder sie schweigen und ziehen sich ins Privatleben zurück.
Wir haben es hier mit einer in der Kirche noch kaum erkannten Krise des Traditionalismus zu tun: dem Widerstand gegen die Moderne durch das Bestreben, sich in die für immer verschwundene Vergangenheit zu versenken. Der Versuch einer geistigen Wiedergeburt auf der Basis imitierter Traditionen des vorrevolutionären Russland verschränkte sich mit dem Wunsch einer großen Anzahl von Gläubigen, einen stillen Hafen der in der Sowjetzeit gewohnten Stabilität und Verhaltensregeln zu finden. Selbstisolation als Reaktion auf Veränderungen, in denen die orthodoxe Kirche in ihrer gegenwärtigen Gestalt kaum noch einen Platz haben wird, ist jedoch eine extrem schwache Strategie, die direkt ins gesellschaftliche Abseits führt. Es fehlen Kraft und Wille zu einer Erneuerung des innerkirchlichen Lebens durch neue Impulse.
Scheinbar hat die ROK auf die neuen gesellschaftlichen Anforderungen in Bezug auf die Freiheit der Person und auf das Familien- und sozialpolitische Leben unter modernen Bedingungen keine brauchbaren Antworten. Die traditionellen Antworten – häufiger Gottesdienstbesuch und Teilnahme an den Sakramenten, Einhaltung der orthodoxen Sitten, Verschlossenheit gegenüber der Welt und ihren Versuchungen – hilft vielen nicht, ihre Probleme zu lösen, sondern nähren ein Gefühl der Fruchtlosigkeit des religiösen Lebens. Besonders bemerkbar macht sich in den letzten Jahren das Phänomen eines kirchlichen Burnouts und einer Ermüdung, wobei Priester und Laien der Kirche den Rücken kehren.
Eine weitere Folge ist eine zunehmende Enttäuschung über die deklarierte, aber nicht realisierte geistige Wiedergeburt. Die mehrheitlich arme russische Bevölkerung hat nicht die erwartete, teilweise idealisierte Gestalt einer orthodoxen Kirche zu Gesicht bekommen, die ihres Erachtens auf der Seite des einfachen Volkes stehen sollte, sondern in diverse Skandale verwickelte Priester und Bischöfe mit einem Patriarchen an der Spitze, denen Luxus und säkulare Annehmlichkeiten nicht fremd sind, und die an der Seite von Regierungsvertretern und der vermögendsten Schichten auftreten.
Drohende Kirchenkrise
Welches Schicksal erwartet die ROK in Russland im kommenden Jahrzehnt? Es gilt folgende einfache These im Blick zu behalten: Weil sich die Kirche in einer engen Verbindung mit dem gegenwärtigen politischen Regime befindet, wurde sie erstens zu einem untrennbaren Teil der staatlichen Gesamtkonstruktion, und zweitens wiederholt sie, was innerkirchliche Führungsstrukturen, Finanzen usw. betrifft, viele Charakterzüge dieses Regimes. Deshalb wird sich die sich entfaltende Systemkrise in vielerlei Weise auch in der orthodoxen Kirche widerspiegeln. Die zunehmenden Schwierigkeiten in der russischen Wirtschaft und Kürzungen der staatlichen Unterstützung im kirchlichen Leben werden sich im drohenden finanziellen Kollaps vieler Gemeinden widerspiegeln, die bereits heute kaum über die Runden kommen. Versuche, die Machtkonzentration innerhalb der Kirche mit strengen Methoden aufrechtzuerhalten, werden durch die Drangsalierung eigenwilliger Bischöfe und Priester erfolgen. Die Folge davon wird eine Krise der kirchlichen Führung und der persönlichen Macht des Patriarchen sein, dessen Entfremdung vom realen Kirchenleben sich immer weiter vergrößert. Diese Krise wird eine Abspaltung einer Reihe von Kirchgemeinden von der ROK auslösen.
In langfristiger Perspektive sind die beiden autoritativen Modelle von Staat und Kirche dem Untergang geweiht. Ein politischer Machtwechsel im Land kann für die russische Orthodoxie in vielerlei Hinsicht zu einer Katastrophe werden, weil sie die Sonderbeziehung zur Regierung verlöre, die nun viele Jahre lang die Illusion unterstützt hat, die Kirche sei von gewaltiger Bedeutung und habe großen Einfluss. Doch ohne den rettenden Schirm des Staats ist diese Kirche nicht fähig, eigenständig eine führende Rolle in der Gesellschaft zu spielen. Die sowohl in sozialpolitischer als auch ideologischer Hinsicht gespaltene Gesellschaft steht heute an der Schwelle zu einer schwerwiegenden Krise. Die imperialen Trugbilder lösen sich auf und entlarven eine sinnentleerte Wüste nationalen Lebens. Der verkündete russische Sonderweg, mit trübe verstandenen und nicht realisierten traditionellen Werten und nationaler Spiritualität, der von der orthodoxen Kirche als Alternative zum europäischen Weg deklariert wurde, hat das Land nicht zum Aufblühen und zu Wohlfahrt geführt.
Die wichtigste Frage, die Christus durch all diese Prüfungen hindurch seiner Kirche stellen wird, lautet: Was stellt die Kirche aus sich selbst dar und wozu ist sie in dieser Welt da? Die Versuche, den Glauben in eine Ideologie zu verwandeln, Irdisches durch Himmlisches zu rechtfertigen, und das Christentum in den Dienst der Staatsmacht zu stellen, haben immer zu einer Kirchenkrise geführt. Falls sich die orthodoxe Kirche in Russland von den Trugbildern weltlicher Macht und nationaler Größe lossagen sollte, wird für ihre zukünftige Rolle entscheidend sein, was sie über mögliche Auswege aus der bisherigen Sackgasse sagen kann.
Anmerkungen
1) Pospelovskij, Dmitrij: Totalitarizm i veroispovedanie. Moskau 2003, S. 10.
2) Anm. d. Red.: Im neuen Religionsgesetz von 1997 wurde die „besondere Rolle der Orthodoxie in der Geschichte Russlands“ anerkannt, daneben wurden „Christentum (z. B. röm.-kath. Kirche, lutherische Kirche), Islam, Buddhismus und Judentum“ als „traditionelle Religionen“ Russlands festgelegt, die von „nicht traditionellen“ unterschieden werden (s. RGOW 7–8/2012, S. 26–28).
3) https://ahilla.ru/vozrozhdenie-svyatoj-rusi-episkopom-akakiem
4) https://ria.ru/20170823/1500891796.html
5) https://www.levada.ru/2019/10/24/institutsionalnoe-doverie-5/
6) https://noek.info/hintergrund/1576-die-finanzielle-situation-der-russischen-orthodoxen-kirche-und-ihrer-geistlichen
Übersetzung aus dem Russischen: Regula Zwahlen.
Oleg Kurzakov, Publizist, Lehrer, 2012–2017 Priester der Russischen Orthodoxen Kirche; Ozersk, Russland.
Bild: kremlin.ru
Legende: Patriarch Kirill und Vladimir Putin begutachten 2018 ein Modell der am 14. Juni 2020 eingeweihten Auferstehungskathedrale für die russischen Streitkräfte.