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Armenien: Enzyklika zum 100-Jahr-Gedenken an den Völkermord

25. Februar 2015

Zum 100-Jahr-Gedenken an den Beginn des Völkermords an den Armeniern im Osmanischen Reich hat sich das Oberhaupt der Armenischen Apostolischen Kirche, Katholikos-Patriarch Karekin II., in einer Enzyklika an die Armenier in aller Welt gewandt.

Darin betonte er, das Gedenkjahr solle im Zeichen des kraftvollen Rufs nach Wahrheit und Gerechtigkeit begangen werden, der nicht zum Schweigen zu bringen sei.

Wörtlich heißt es: „Vor 100 Jahren, als die Überbleibsel der ihres Erbes beraubten armenischen Nation in aller Welt verstreut waren und das östliche Armenien einen Überlebenskampf auf Leben und Tod gegen die türkischen Invasoren auszufechten hatte, war es schwierig, an eine Zukunft des armenischen Volkes zu glauben. Trotzdem kam ein neuer Morgen. Durch die Gnade Gottes ist unser Volk vom Tod auferstanden.“ In einem kleinen geretteten Teil des Vaterlandes habe das armenische Volk seine Staatlichkeit wiederhergestellt und „aus Ruinen und Überresten ein Land erstehen lassen und eine Heimat des Lichtes und der Hoffnung, der Wissenschaft, der Bildung und Kultur aufgebaut.“

Am 23. April sollen laut dem Katholikos die Märtyrerinnen und Märtyrer des Genozids bei der Göttlichen Liturgie in Etschmiadzin in Anwesenheit des armenischen Episkopats aus aller Welt heiliggesprochen werden. Der 24. April werde zum Gedenktag der Märtyrerinnen und Märtyrer bestimmt.

KNA-ÖKI, 19. Januar 2015.

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