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Armenische Kirche in der Türkei wiedereröffnet

16. Februar 2010

In der Kirche Hl. Gregor der Erleuchter in Kayseri (Caesarea in Kappadokien) des Armenischen Patriarchats von Konstantinopel dürfen seit November nach über zehn Jahren wieder Gottesdienste gefeiert werden.

Dies sei, so die türkische Zeitung «Milliyet», ein wichtiger Schritt zur Annäherung und Normalisierung des Verhältnisses zwischen Armenien und der Türkei.

Der heutige Kirchenbau ist im 19. Jh. entstanden und gilt als wichtiger Wallfahrtsort der Armenier, da er an der Stelle steht, an der der Legende nach der Hl. Gregor der Erleuchter im Jahr 301 eine erste Kirche erbaut hatte. Im Jahr 2001 feierte die Armenische Apostolische Kirche hier ihr 1700-jähriges Bestehen. Dem Armenischen Patriarchat gelang es, mit finanzieller Unterstützung der armenischen Diaspora die Kirche zu restaurieren. Die letzten Renovierungsarbeiten wurden in den 1990er Jahren durchgeführt. Erzbischof Aram (Ateschian) zelebrierte den feierlichen Wiedereinweihungsgottesdienst, an dem 500 Gläubige aus dem Inund Ausland teilnahmen. In seiner Predigt sagte Erzbischof Aram, das Armenische Patriarchat beschäftige sich nicht mit Fragen der Beziehungen zwischen Armenien und der Türkei oder zwischen Armeniern und Türken. «Mit Armenien sind wir nur spirituell verbunden. Unsere Aufgabe ist es, die uns unterstellten Kirchen, Schulen, das Spital und unsere drei Zeitungen am Leben zu erhalten», erklärte der Hierarch. Er und seine Gemeinde seien türkische Staatsbürger. Jeder Armenier, der in der Türkei lebe, sei mit der Türkischen Republik verbunden: «Wenn ich als Staatsbürger dieses Landes irgendwelche Fragen habe, wende ich mich um Unterstützung an meinen Staat, weil ich sein Bürger bin.»

www.portal-credo.ru, 9. November; www.religio.ru, 9. November 2009 - O.S.

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