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Dominik Duka im Prager Veitsdom als neuer Prager Erzbischof eingeführt

20. Mai 2010

Am 10. April wurde im Prager Veitsdom der neue Prager Erzbischof Dominik Duka in sein Amt eingeführt.

Staatspräsident Václav Klaus nahm in seiner Ansprache Bezug er auf den symbolischen Ort der Feier: Der Veitsdom halte die Tschechen an, sich ihrer Vergangenheit zu erinnern und verbinde sie mit ihren Vorfahren. Auch der neue Erzbischof widmete sich in seiner Predigt der nationalen Tradition. Er unterstrich, dass «unsere Kultur, Zivilisation, aber auch unsere politischen Geschicke gemeinsam geschaffen wurden von Tschechen, Deutschen und Juden. » Über den Veitsdom - dessen Eigentumsrechte zwischen dem tschechischen Staat und der Kirche nach wie vor umstritten sind - äußerte er, dieser sei im Lauf der Geschichte zu einem Symbol der tschechischen Staatlichkeit geworden. Auf ihm habe niemals «eine fremde Fahne geweht, weder ein Hakenkreuz noch Hammer und Sichel», sondern er sei stets «eine Insel der Freiheit Gottes und unserer Freiheit gewesen» Gestalten wie Frantisek Tomásek [Prager Erzbischof von 1969 bis 1991] zeigten mit ihrem Wirken, dass die Kirche «nicht nur eine konfessionelle oder moralische Institution » sei, sondern «Teil des lebendigen Organismus, der der Staat ist». Bis heute sei Geschichte - auch die Geschichte des Veitsdomes - als Geschichte von Auseinandersetzungen und Kriegen geschrieben worden; nun sei es an der Zeit, dies zu ändern.

tisk.cirkev.cz, 10. April 2010 - R.C.

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