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Georgischer Präsident erklärt Novruz zum Nationalfeiertag

20. Mai 2010

Der georgische Präsident Michail Saakaschwili hatte zum aserbaidschanischen Novruz-Fest (Frühlingsfest) am 21. März die Stadt Marneuli in der mehrheitlich von Aserbaidschanern bewohnten Provinz Kvemo Kartli im Südosten des Landes besucht.

Dort erklärte er, dass die georgische Regierung das Novruz-Fest zum Nationalfeiertag erhoben habe - zum Zeichen dafür, dass «alle Einwohner Georgiens Vertreter eines Staates und einer Gesellschaft» seien. Aseris und Georgier seien seit Jahrhunderten «Brudervölker» und kämpften Seite an Seite für eine bessere Zukunft. Die Regierung habe zudem beschlossen, dass Schulabsolventen nicht-georgischer Nationalität bei Aufnahmeprüfungen zu weiterbildenden Schulen nach einem vereinfachten Verfahren geprüft werden sollten. Die georgische Regierung werde die «Bürger in den abgelegenen Regionen» des Landes nach Kräften unterstützen, damit sie nicht länger gezwungen seien, ihren «Lebensunterhalt außerhalb Georgiens» zu verdienen - d. h. in Russland oder Aserbaidschan. Mit seiner öffentlichkeitswirksamen Aktion wirbt Saakaschwili offensichtlich um die 10-12% Muslime des Landes, von denen ca. 300 000 schiitische Aseris sind, die vor allem in der Provinz Kvemo Kartli leben. In Georgien sind zudem rund 380 000 sunnitische Adscharier, Kurden, Mescheten und andere ethnische Minderheiten muslimischen Glaubens beheimatet.

www.portal-credo.ru, 21. März 2010- O.S.

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