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Kürzungen bei kirchlichen Medien in Lettland

20. Mai 2010

Die lettische Kirchenzeitung «Svetdienas Rits» erscheint nur noch einmal im Monat - dies ist eine Folge der dramatische Haushaltskrise, in der sich die Evangelisch-lutherische Kirche Lettlands (EKLK) befindet.

Anfang März beschlossen das Kapitel und der Oberkirchenrat der EKLK, dass die Kirchenzeitung aus Spargründen nur noch einmal statt wie bisher zweimal im Monat erscheint. Zudem soll es in der Redaktion zukünftig nur noch eine Redakteurin - die Chefredakteurin Inga Rec - geben. Der Sekretär des Oberkirchenrats Artis Eglitis erklärte, dass die Kirche nur noch einen «verminderten Zuschuss» zur Kirchenzeitung beisteuern könne und bat alle Abonnenten um Entschuldigung. Bisher hatte die EKLK zwei Drittel der Kosten der Kirchenzeitung übernommen, da die Abonnentengebühren nur ein Drittel der Kosten deckten. Im Gegensatz zu «Sve tdienas Rits» geht es der Kirchenzeitung «Eesti Kirik» der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (EELK), die Anfang März ihres Wiedererscheinens von vor 20 Jahren gedachte, vergleichsweise gut: An der Kirchenzeitung, die einmal wöchentlich im Umfang von acht Seiten erscheint, arbeiten neben der Chefredakteurin noch fünf Redakteure und ein Reporter in Tallinn mit. Der Sitz der Redaktion befindet sich in Tartu, wo das Konsistorium der EELK in einem Haus eine halbe Etage für die Redaktion gekauft hat. Der Haushalt von «Eesti Kirik» speist sich im Wesentlichen aus drei Quellen: staatliche Zuschüsse, ein Zuschuss von Seiten des Konsistoriums und eine Beihilfe des Martin-Luther-Bunds aus Deutschland. In Estland ist es der Kirche gelungen, mit dem Staat ein Abkommen abzuschließen, so dass die kirchliche Presse und kulturelle Einrichtungen staatliche Zuschüsse erhalten.

Svetdienas Rits Nr. 5 und 6, 6., 20. März 2010 (Übersetzung: Johannes Baumann) - S.K.

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