Medvedev berät sich mit islamischen Geistlichen über Situation im Nordkaukaus
Der Präsident schlug vor, gemeinsam ein Pogramm für die Jugendlichen auszuarbeiten, das ihnen religiöses Wissen und Bildung vermitteln soll. Das Pogramm sollte auch Maßnahmen zur Eindämmung der hohen Jugendarbeitslosigkeit umfassen. Den islamischen Geistlichen empfahl Medvedev zudem, offizielle und langfristige Verträge mit 10 bis 15 angesehenen islamischen Universitäten im Ausland abzuschließen, an denen junge Muslime aus Russland weiterstudieren könnten. Auf diese Weise ließe sich ausschließen, dass die Studenten in ein islamistisches Umfeld gerieten.
Diesem Vorschlag widersprach der Rektor des dagestanischen Hochschulzentrums für Islamwissenschaften in Machatschkala, Maksud Sadikov: Die Lehreinrichtungen in Saudi-Arabien und Ägypten seien gerade in dieser Hinsicht ungeeignet, obwohl sie sich bei den jungen Männern im Kaukasus großer Beliebtheit erfreuten. Gegenwärtig könnten die Studenten ohne jegliche Kontrolle der Geistlichen oder des Staates zur Weiterbildung ins Ausland reisen - das müsse sich ändern: die jungen Männer müssten im Rahmen des Gesetzes strenger kontrolliert werden. Erst nach abgeschlossener Ausbildung und nur mit Empfehlung der russischen Muftiate sollten sie im Ausland weiterstudieren dürfen. In diesem Zusammenhang versprach Medvedev den Bau neuer Medressen im Nordkaukasus, so dass sich Auslandsstudien generell erübrigten. Er zeigte sich auch wohlwollend gegenüber der Bitte seiner Gesprächspartner nach einem einheimischen islamischen Fernsehen.
www.religion.ng.ru, 2. September 2009 - O.S.