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Metropolit Jonah will die Orthodox Church in America gründlich reformieren

20. Mai 2009

Das Oberhaupt der «Orthodox Church in America» (OCA), Metropolit Jonah (Paffhausen, *1959), kündigte Ende Februar gegenüber dem Informationsbulletin des ÖRK, ENI, «eine gründliche interne Reform» seiner Kirche an: Die OCA hatte mit der Wahl von Metropolit Jonah im November 2008 (s. G2W 2/ 2009, S. 10f.) einen Schlussstrich unter eine jahrelange schwere interne Krise gezogen, die von Amtsmissbrauch und Korruptionsskandalen geprägt gewesen war (s. G2W 12/2008, S. 11). Metropolit Jonah erklärte, er wolle Verwaltung und Buchhaltung «auf Managementebene jenen Normen angleichen, die in gemeinnützigen Organisationen heute üblich sind». Metropolit Jonah nannte zwei weitere Schwerpunkte seiner aktuellen Arbeit: Zum einen Entwicklung und Ausbau der Katechese sowie der theologischen Bildung in seiner Kirche, die schon heute zur Hälfte aus Gläubigen mit nichtorthodoxen Wurzeln bestehe, die erst in die Orthodoxie aufgenommen worden sind - 51% der Laien und 56% der Geistlichen haben anders-konfessionelle Wurzeln, und der Trend in diese Richtung geht weiter. Zum anderen will sich Metropolit Jonah um die Wiederbelebung jener Bewegung bemühen, die nach Zusammenarbeit aller Orthodoxen in Amerika drängt. Laut dem Metropoliten sei das langfristige Ziel die Vereinigung aller orthodoxen Bischöfe in den USA und in Kanada zu einem Hl. Synod: «Warum nicht sogar unter dem Vorsitz eines eigenen Patriarchen?». Bereits anlässlich seiner Inthronisierung hatte Metropolit Jonah betont, die Einheit der Orthodoxie auf dem nordamerikanischen Kontinent bilde eines seiner «wichtigsten Vorhaben »: Diese Einheit werde indessen nur «dank der Liebe und dem gegenseitigen Respekt» zwischen allen Gliedern der Orthodoxie in Amerika bewahrt und gestärkt werden können.

SOP Nr. 337, April 2009 - O.S.

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