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Neue russische kommentierte Thora-Übersetzung

16. Februar 2010

Die Moskauer jüdische Gemeinde hat in ihrer Schriftenreihe «Bibliothek jüdischer Texte» eine neue kommentierte russische Übersetzung der Thora veröffentlicht. Die Publikation wurde staatlich gefördert - ein Novum für Russland.

Boruch Gorin, der Herausgeber der Reihe, erklärte, die «Verbreitung der Thora in russischen Bibliotheken und öffentlichen Einrichtungen» wolle in erster Linie der Wissensvermittlung über das Judentum dienen, die russische Gesellschaft toleranter machen und «dazu beitragen, den alltäglichen Antisemitismus einzudämmen». Das Werk umfasse eine Neuübersetzung der fünf Bücher Mose sowie der Haftarot [Pl. von hebr. Haftara «Abschluss»: öffentliche Lesung aus den Prophetenbüchern an jüdischen Feiertagen und am Schabbat] und biete dem russischen Leser einen sprachlich anspruchsvollen Text, der sich inhaltlich so eng wie möglich an das hebräische Original halte. Dabei habe das Übersetzerteam außerordentliche Arbeit geleistet. Die äußere Gestaltung des Werkes habe der - in Russland bekannte - Grafiker Andrej Bondarenko übernommen. In der Reihe «Bibliothek jüdischer Texte» erscheinen - zumeist zum ersten Mal auf Russisch - Übersetzungen der klassischen jüdischen religiösen Literatur: liturgische und juristische Werke, aber auch Schriften zur Ethik und Mystik. Mit dieser Serie soll bei einem breiteren Leserpublikum Interesse an jüdische Kultur, Geschichte und Tradition geweckt werden.

www.interfax-religion.ru, 4. Dezember 2009 - O.S.

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