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Rat christlicher Kirchenführer im Irak gegründet

20. Mai 2010

Vertreter von 14 Kirchen haben am 9. Februar 2010 einen Rat christlicher Kirchenführer im Irak gegründet.

Zum Generalsekretär wurde Erzbischof Avak (Asadurian) von der Armenischen Apostolischen Kirche im Irak gewählt, zum stellvertretenden Generalsekretär Erzbischof Basilius Guirgis al-Qass Moussa von der Syrisch-katholischen Kirche. An einer vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) mitorganisierten Tagung im Februar 2009 hatten sich irakische Kirchenführer «verpflichtet, zusammen an der Einrichtung eines ökumenischen Forums für alle irakischen Kirchenführer zu Gearbeiten, das ihnen erlaubt, mit einer Stimme zu religiösen und politischen Instanzen innerhalb und außerhalb des Irak zu sprechen.» Dem neu gegründeten Rat gehören laut ÖRK-Angaben alle Patriarchen, Erzbischöfe, Bischöfe und Kirchenoberhäupter der seit 1982 registrierten 14 christlichen Gemeinschaften im Irak an, die aus der katholischen, der östlich- und orientalisch- orthodoxen sowie aus der protestantischen Tradition hervorgegangen sind. Satzungsgemäßes Ziel des Rates ist, «Meinung, Position und Entscheidungsfindung der Kirchen» zu Fragen von Kirche und Staat «einen gemeinsamen Ausdruck zu geben». Dies will der Rat erreichen, «indem er die christliche Präsenz aufrechterhält und stärkt, Zusammenarbeit und gemeinsames Handeln fördert, ohne sich in die inneren Angelegenheiten der Kirchen oder deren Körperschaften einzumischen». Die Gründer des Rates hoben dabei auch die Bedeutung christlicher Bildungsarbeit und des Dialogs mit der muslimischen Gemeinschaft mit dem Ziel der «Förderung gegenseitiger Akzeptanz » hervor.

KNA, 1. März 2010 - S.K.

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