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Rumänien: Rumänische Orthodoxe Kirche mahnt gesellschaftliche Verständigung an

21. März 2017

Mit Blick auf die Massenproteste im Land hat die Heilige Synode der Rumänischen Orthodoxen Kirche in Bukarest eindringlich zu „Dialog, sozialer Mitverantwortung und Gebet“ aufgerufen,

um die gesellschaftlichen Konflikte zu überwinden. In Rumänien gibt es seit mehreren Wochen Demonstrationen gegen Pläne der Regierung von Ministerpräsident Sorin Grindeanu, den Kampf gegen die verbreitete Korruption zu erschweren.
Bei der Tagung unter Vorsitz von Patriarch Daniel wurde zugleich beschlossen, dass die orthodoxe Kirche den nationalen „Marsch für das Leben“ am 25. März, dem Festtag der Verkündigung an die Gottesgebärerin, unterstützt. Der Marsch steht unter dem Motto „Unterstütze Mutter und Kind. Sie hängen von Dir ab“. Die Heilige Synode erwarte, dass durch diese Manifestation in allen rumänischen Eparchien ein Zeugnis für die Werte der „christlichen und traditionellen Familie“ abgelegt werde, hieß es. Ausführlich befasste sich das Gremium zudem mit der Frage der Emigration. In diesem Zusammenhang appellierten die Bischöfe an die vielen im Ausland arbeitenden Rumänen, entweder ihre Kinder zu sich an den neuen Wohnort zu nehmen oder in die Heimat zu den Kindern zurückzukehren. Die physische und emotionale Abwesenheit der Eltern bereite den Kindern große Leiden.
Zuvor hatte auch die Nationale Kirchenversammlung der Rumänischen Orthodoxen Kirche getagt. Sie ist das zentrale Entscheidungsgremium für administrative, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Fragen. Die Versammlung besteht aus den Mitgliedern der Heiligen Synode und jeweils drei Repräsentanten aus jeder Eparchie, einem Priester und zwei Laien. Bei dem Treffen würdigte Patriarch Daniel das Wachstum des karitativen Engagements der Kirche im vergangenen Jahr.

KNA-ÖKI, 20. Februar 2017.

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