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Rumänische Orthodoxe Kirche bezeichnet Ansprüche der Unierten als «übertrieben»

20. Mai 2010

Das Patriarchat Bukarest bzeichnete unlängst die Ansprüche der Griechisch- Katholischen Kirche auf ihren 1948 konfiszierten Besitz seien «künstlich und übertrieben».

Mit der Äußerung reagierte es auf die Entscheidung des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs zur Entschädigung der griechischkatholischen Gemeinde in Sambata (Siebenbürgen).

Die Rumänische Orthodoxe Kirche hoffe auf eine Wiederaufnahme des Dialogs mit der Griechisch-Katholischen Kirche, um die zwischen beiden Kirchen bestehen- den Rechtsstreitigkeiten zu lösen. Die Griechisch-Katholische Kirche geht davon aus, dass die kommunistische Regierung zwischen 1948 und 1990 mehr als 2900 Gotteshäuser konfisziert und der Orthodoxen Kirche übergeben hat. Nach dem Zusammenbruch des Regimes bildeten beide Kirchen eine gemischte Kommission, die die Eigentumsprobleme zwischen beiden Kirchen hätte lösen sollen. Die Griechisch-Katholischen klagten jedoch stets darüber, dass die Orthodoxen «sich weigern» würden, ihnen die allermeisten ihrer früheren Gotteshäuser zurückzugeben - nur 160 Kirchen habe man zurückerhalten. «Bis heute setzen die Orthodoxen ihren psychologischen Krieg gegen uns fort, wir haben den Eindruck, dass unsere Regierung sich über den Ernst der Lage nicht im klaren ist», erklärte der griechisch-katholische Bischof von Oradea Mare, Virgile Bercea, gegenüber dem ökumenischen Nachrichtenportal ENI.

SOP Nr. 346, März 2010 - O.S.

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