Russische Islamische Universität in Grosny eingeweiht

In Grosny ist am 20. August die Russische Islamische Kunta-Hadschi-Universität eröffnet worden, die der Achmed-Kadyrov- Moschee angeschlossen ist. Sie kann bis zu 300 Studierende aufnehmen.

An der Einweihungsfeier nahmen ranghohe Politiker sowie Geistliche aus dem In- und Ausland teil, darunter der Vorsitzende des Mufti-Rats von Russland, Scheich Ravil Gajnutdin, die Vorsitzenden der Geistlichen Leitung der Muslime Transkaukasiens, des Koordinationsrates der Muslime für den Nördlichen Kaukasus sowie Muftis aus Weißrussland, Kasachstan und den nordkaukasischen Republiken. Zu den ausländischen Gästen zählten u. a. der Dekan der Fakultät für Islamisches Recht der Universität Damaskus und sykischer Parlamentsabgeordneter, Abdusalam Raschih, sowie der Rektor der Universität für Islamwissenschaften des Königreichs Jordanien, Abdul Naser Albasoul.

Der Rektor der neu eröffneten Islamischen Universität, Abdul-Rachim Mutuschev, erklärte gegenüber der Presseagentur Itar-Tass, man könne bis zu 300 Studierende aufnehmen. Für den ersten Kurs hätten sich 29 Personen angemeldet, die eine Medresse sowie verschiedene Vorbereitungskurse in arabischen Ländern absolviert hätten. Die Studierenden an der Russischen Islamischen Universität müssten mindestens über einen Gymnasialabschluss verfügen und dürften nicht älter als 35 Jahre sein. Die Universität stehe auch Nicht-Tschetschenen offen, sie würden in Wohnheimen untergebracht. Zum Lehrpersonal zählten Islamspezialisten aus Russland, Ägypten, Syrien, Malaysia und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Unterrichtet würden Islamwissenschaften, Koran und Arabisch sowie säkulare Wissenschaften. Eigene Disziplinen bildeten Scharia-Recht, Rechtswissenschaft sowie Kommentare zum Koran. Die Studiendauer betrage fünf Jahre, die Absolventen erhielten den Titel «Imam-Hatyb», Lehrer für Arabisch und Scharia-Wissenschaften.