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Orientalisch-orthodoxe Kirchen

Die orientalisch-orthodoxen Kirchen - Ihre Entstehungsgeschichte
Die orientalisch-orthodoxen Kirchen bilden eine eigene Kirchenfamilie, die sich nach dem Konzil von Chalcedon (451) von der byzantinischen Reichskirche getrennt hat. Mehrere westliche Kirchen haben vor kurzem zu Solidarität mit den orientalischen Christen aufgerufen: Diese sind in den letzten Jahren vermehrt verfolgt sowie politisch und rechtlich benachteiligt worden, weshalb sich ein regelrechter Massenexodus von orientalischen Christen aus dem Nahen Osten vollzogen hat. – In dieser und in den folgenden Nummern informiert der Autor über die Geschichte und die gegenwärtige Lage der orientalisch-orthodoxen Kirchen.

Die Syrische Orthodoxe Kirche
Die Syrische Orthodoxe Kirche gehört zu der Familie der orientalisch-orthodoxen Kirchen. Nach einer Blütezeit vom 7. bis zum 13. Jahrhundert folgte ab dem 14. Jahrhundert eine Periode des Niedergangs unter mongolisch-muslimischer Herrschaft. Ihre Identität wird vor allem vom Mönchtum in den Klöstern im Südosten der Türkei, aber auch in der westlichen Diaspora bewahrt.

Die Koptische Orthodoxe Kirche
Der Terroranschlag auf die «Kirche der Heiligen» in Alexandria in der Neujahrsnacht hat die Koptische Orthodoxe Kirche wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Im Rahmen unserer Reihe über die orientalisch-orthodoxen Kirchen geht der Autor auf das schwierige Verhältnis von Christen und Muslimen in Ägypten ein und nimmt die Entwicklung der Koptischen orthodoxen Kirche in den Blick, die immer mehr Jugendliche und gebildete Menschen anzusprechen vermag.

Die Armenische Apostolische Kirche
Die Armenische Apostolische Kirche kann auf eine über 1700-jährige Geschichte zurückblicken: Bereits im Jahr 301 wurde das Christentum in Armenien als Staatsreligion eingeführt. Seit dem 13. Jahrhundert kam es aufgrund wechselnder politischer Herrschaften zu einer Aufsplitterung der armenischen Kirchenstrukturen. Heute lebt über die Hälfte der Gläubigen in der Diaspora. In der Ökumene nehmen armenische Bischöfe eine führende Rolle ein.

Die Eritreische Orthodoxe Kirche
Die Eritreische Orthodoxe Täwahedo-Kirche ist die jüngste orientalisch-orthodoxe Kirche. 1998 wurde Metropolit Abunä Fileppos als erster Patriarch vom Oberhaupt der Koptischen Orthodoxen Kirche, Papst und Patriarch Schenuda III ., inthronisiert.

Die orthodoxen Kirchen Indiens
Das Christentum in Indien hat sich im Laufe der Geschichte in mehrere miteinander konkurrierende Kirchen orthodoxer, katholischer und protestantischer Provenienz aufgespaltet. Zu den orthodoxen Kirchen zählen die Malankarische Orthodoxe Syrische Kirche, die Malankarische Jakobitische Syrische Orthodoxe Kirche und die Malabarische Unabhängige Syrische Kirche. Der Autor gibt einen Einblick in deren bewegte Geschichte und stellt die liturgischen und theologischen Besonderheiten der drei Kirchen vor.

Die Apostolische Kirche des Ostens
Die historischen Wurzeln der Apostolischen Kirche des Ostens liegen in Mesopotamien und in Persien. Außerhalb des Römischen Reiches gelegen, verfolgte die Kirche früh eine eigene theologische Entwicklung. Im Frühmittelalter war die Kirche die größte Missionskirche ihrer Zeit: ihr Jurisdiktionsgebiet erstreckte sich bis nach China. Gegenwärtig hat die Kirche unter einer Spaltung und der zunehmend schwierigeren politischen Situation im Nahen Osten zu leiden.